Schmunzeliges
dicht, dichter, Gedicht, Dichter
ich bin nicht ganz dicht
doch manchmal bin ich dichter
dann, wenn ich schreibe ein Gedicht
ja dann bin ich ein Dichter
Die Verzweiflung des Spiegeleis vor dem Verzehr
Ich war ein Ei
Bin immer noch ein Ei
Mit einer heißen
Erfahrung
Momentan ein Spiegelei
Liege jetzt flach
Auf dem Teller
Neben mir ein
Runzeliger Speck
Der muss weg
Doch auch mir
Haben die letzten
Sekunden geschlagen
Ich ahne Böses
Werde zerteilt
Mein Dotter weint
Werde zusammengedrückt
Mit dem Speck
Der muss weg
Und auch ich
Diene dem Genuss
Und jetzt ist Schluss
Reimlich
Ihr wisst ja schon
Meine Worte die wohnen im Keller
In so einem dunklen Raum
Vielleicht werde ich Schriftsteller
Dichter das wäre mein Traum
Brüten würd ich dann im Garten
Unter dem Kastanienbaum
Im Sonnenschein ist’s auch viel heller
Als dort im Keller
Im dunklen Raum.
Feierabend Hicks
La la lamentiere nich
der kleene Koorn geht noch
hicks, tschuldigung
kooornblumenblauu sind die
la la la hicks auf Schluck
ooohh was war da
oh jehh zahlen
was, hicks wie ich heiße
oooh tut nich zur Sache
puooh hicks
Poetische Knolle
Die lyrische Zwiebel
geschält und enthäutet
nackt
sie ist zum Weinen
Fettnäpfchen
So ein Mist
sage ich zum Käfer
und trete in ein Fettnäpfchen
denn es ist ein Mistkäfer
möchte es wieder gut machen
stammle was von Skarabäus
nenne ihn Glücksbringer
und göttlich
zu spät
der Pillendreher
verdrückt sich
mit einer Kugel
Dung
Dieses Gedicht erschien in dem Magazin für Literatur und Kunst "eXperimenta".
© Wolfgang Mach